Ein Reiseführer für das Fahren mit dem Wohnmobil in Neuseeland

am Feb. 22, 2016

Machen Sie sich mit den lokalen Straßenregeln vertraut und genießen Sie die Fahrt!

Neuseeland ist bekannt für seine atemberaubende Landschaft, freundlichen Einwohner und gute Weine und somit der ideale Ort für einen unvergesslichen Wohnmobilurlaub. Von der Spitze der Nordinsel bis zum unteren Ende der Südinsel kann man dieses wunderschöne Land am besten hinter dem Steuer eines komfortablen Wohnmobils erkunden. Wenn Ihr Transportmittel gleichzeitig auch Ihre Unterkunft ist, dann haben Sie die Freiheit zu fahren, wohin Sie möchten – Egal ob es wunderschöne weise Sandstrände, unberührte schneebedeckte Berge oder sattgrüne Wälder sind. Dank der gut in Stand gehaltenen Straßen in Neuseeland wird die Fahrt sowohl angenehm als auch landschaftlich spektakulär sein. Um Ihnen bei der Fahrt mit Ihrem Wohnmobil durch dieses einmalige und wunderschöne Land behilflich zu sein, haben wir diesen umfangreichen Reiseführer zusammengestellt. Lesen Sie weiter um alles Nötige für eine sichere und komfortable Reise in Erfahrung zu bringen.
 

Die Straßenregeln in Neuseeland

Wenn Sie sich auf eigene Faust auf einen Roadtrip durch Neuseeland begeben, dann ist es wichtig, dass Sie sich kurz Zeit nehmen die hiesigen Straßenregeln zu lernen. Wir haben hier einige der wichtigsten Punkte für Sie zum einfachen Verständnis zusammengefasst.  
 

 

Führerscheinpflicht

Um auf Neuseelands Straßen fahren zu können, benötigen Sie einen gültigen Führerschein. Als internationaler Besucher können Sie den Führerschein Ihres Heimatlandes für bis zu 12 Monate in Neuseeland benutzen, bevor Sie ihn umschreiben lassen müssen. Beachten Sie hierbei, falls Ihr Führerschein nicht in Englisch verfasst ist, müssen Sie zusätzlich einen internationalen Führerschein oder eine anerkannte Übersetzung mitführen. Vergessen Sie nicht Ihren Führerschein bei sich zu haben, wann immer Sie am Steuer sitzen.
 

Geschwindigkeitsbeschränkungen

Geschwindigkeitsbeschränkungen werden deutlich in regelmäßigen Abständen durch Schilder am Straßenrand gekennzeichnet. Die Nummer ist schwarz auf einem weisen Hintergrund in einer roten kreisförmigen Umrandung. Die maximale Geschwindigkeit in Neuseeland beträgt 100 km/h, was für die meisten Straßen gilt, es sei denn sie wurde wegen Bauarbeiten oder schwierigen Straßenbedingungen gesenkt. Innerorts ist die vorgeschriebene Geschwindigkeit 50 km/h, außer es handelt sich um eine Schulzone, in der lediglich 40 km/h gefahren werden dürfen.
 
Abhängig von Ihrer Fahrzeuggröße kann es auf den Landstraßen zu besonderen Geschwindigkeitsbeschränkungen kommen. Falls Ihr Fahrzeug mehr als 3.500 kg wiegt, dann beträgt die maximal Geschwindigkeit 90 km/h. Alle fahrzeugspezifischen Beschränkungen sollten Ihnen bei der Abholung des Wohnmobils erklärt werden, falls Sie nicht sicher sind, ist es immer besser nochmal nachzufragen. In jedem Fall sollten Sie die Geschwindigkeitsbeschränkungen als Limit betrachten und nicht als Ziel . Das Fahren eines Wohnmobils unterscheidet sich vom Fahren eines Autos, daher ist es wichtig die Geschwindigkeit entsprechend anzupassen.

Kilometer            Meilen
30
40
50
60
70
80
90
100
18
24
31
37
43
49
55
62

Promille-Grenzen

Der erlaubte Alkoholgehalt im Blut für Fahrer über 20 Jahre beträgt 50 Milligramm in 100 Milliliter Blut oder 250 Mikrogramm pro 1 Liter Atem. Für jene unter 20 Jahren gilt die Null-Promille-Grenze -d.h. es darf absolut kein Alkohol vor der Fahrt konsumiert werden. Da verschiedenen Faktoren bei der Toleranz und Reaktion einer Person auf Alkohol ein Rolle spielen, wie z.B. die Körpergröße und Gewicht, ist es empfehlenswert den Alkoholkonsum ganz zu vermeiden, bevor man sich hinter das Steuer setzt. Außerdem ist es illegal unter Einfluss von Drogen, die Ihr Fahrvermögen beeinträchtigen, ein Fahrzeug zu fahren. Vergewissern Sie sich daher bei Ihrem Hausarzt, dass keine Ihrer verschriebenen Medikamente Nebenwirkungen hervorrufen kann, die Sie beim Autofahren beeinflussen könnten.
 

Ablenkung und Müdigkeit am Steuer

Bevor Sie sich auf den Fahrersitz setzen, nehmen Sie sich die Zeit alle möglichen Ablenkungen, die Ihre Aufmerksamkeit beeinflussen könnten aus dem Weg zu räumen. Das schließt u.a. Ihr Mobiltelefon mit ein; es ist verboten während des Fahrens ein Handy zu benutzen. Falls Sie Telefonate führen müssen, ist dies mit einer Freisprechanlage möglich.
 
Eine andere Sache auf die Sie vorbereitet sein sollten, ist die Müdigkeit am Steuer. Das kann auf längeren Streckenabschnitten, ganz besonders wenn Sie in einem neuen Land unterwegs sind, zum Problem werden. Wann immer es möglich ist, sollten Sie eine Pause machen und sich zumindest die Beine vertreten gehen – mit all den fantastischen Fotomotiven auf Ihrem Weg sollte dies allerdings nicht allzu schwierig werden. Eine weitere Möglichkeit der Ermüdung vorzubeugen, ist, dass Sie die Verantwortung teilen und mehr als einen Fahrer bei der Vermietung nominieren.
 
Das Wohnmobil in der Nacht


Die Anschnallpflicht

Egal ob Sie vorne oder hinten in Ihrem Wohnmobil sitzen, Sie müssen zur jeder Zeit während der Fahrt angeschnallt sein. Einige Wohnmobile haben verstellbare Sitze, in diesem Fall muss der Sicherheitsgurt entsprechend der Richtung in der Sie sitzen angepasst werden. Das gehört zu den Dingen, die Ihre Vermietung Ihnen bei der Abholung erklären sollte. Falls Sie mit Kindern unter 7 Jahren reisen, müssen diese auf einem Kindersitz sitzen. In den meisten Fällen können Sie einen solchen Sitz beim Verleiher mitmieten.
 

Der Linksverkehr

In Neuseeland fahren alle Fahrzeuge auf der linken Seite. Das kann gerade für jene, in dessen Ländern man auf der rechten Seite fährt zunächst etwas ungewohnt sein. Aber mit etwas Übung gewöhnt man sich schnell daran. Der Mittelstreifen ist entweder in weiß oder gelb gestrichen. Falls sich auf Ihrer Seite eine durchgezogene gelbe Linie befindet, bedeutet das, dass Sie nicht überholen dürfen.
 

Die Ampeln

Neuseeland hat ein standardisiertes Ampelsystem, rot bedeutet ''Stop'', orange ist ''Bereit zum Anhalten'' und grün heißt ''frei Fahrt''.
 

Ungeregelte Kreuzungen

An ungeregelten Straßenkreuzungen tritt die Vorfahrtregelung in Kraft. Falls Sie abbiegen wollen, müssen Sie dem entgegenkommenden Verkehr, einschließlich Bussen und Radfahrern, Vorfahrt gewähren. Sollten beide Fahrzeuge abbiegen wollen, dann hat der Linksabbieger Vorfahrt vor dem Rechtsabbieger.
 
Ampel Schild in Neuseeland

Die Nutzung der Blinker

In Neuseeland müssen Sie für mindestens 3 Sekunden bevor Sie abbiegen oder die Spur wechseln den Blinker setzen. Blinker sind lediglich Indikatoren, d.h. prüfen Sie sorgfältig Ihre Spiegel und stellen Sie sicher, dass Sie genügend Platz haben, bevor Sie handeln.
 

Der Kreisverkehr

Eine kreisförmige Kreuzung wurde erstmals in Großbritannien erprobt und ist inzwischen in Neuseeland weitverbreitet. Falls Sie mit dem links-ausgerichteten Kreisverkehr nicht vertraut sind, ist es wichtig, dass Sie die Vorfahrtsregeln (wie oben bereits erwähnt) verstehen. Zusammenfassend heißt das, wenn Sie in den Kreisverkehr hineinfahren, müssen Sie zunächst den Fahrzeugen von Rechts die Vorfahrt geben. Das gilt ebenso für den Verkehr der sich bereits im Kreisverkehr befindet (Der Verkehr bewegt sich also immer im Uhrzeigersinn). Bitte beachten Sie, dass einige Kreisverkehre mehrspurig sind – aufgemalte Pfeile zeigen Ihnen den Weg zur richtigen Spur bevor Sie abbiegen.
 

Der Fahrzeugabstand

Es ist wichtig einen sicheren Abstand zwischen sich und dem vorausfahrenden Fahrzeug zu lassen. Laut der neuseeländischen Straßenverkehrsordnung bedeutet ein ''sicherer'' Abstand 2 Sekunden zwischen zwei Autos. Dieser verdoppelt sich bei schlechten Wetterbedingungen auf 4 Sekunden. Da es sich bei Wohnmobilen um relativ große Fahrzeuge handelt, die wesentlich länger brauchen, um zum vollständigen Halt zukommen, empfiehlt es sich diese Distanzen noch zu verdoppeln.
 
Der Abstand zu einem Wohnmobil

Das Überholen

Alle Fahrzeuge müssen auf der rechten Spur überholen – das Überholen auf der linken Spur ist unter keinen Umständen gestattet. Die meisten Highways in Neuseeland haben speziell dafür vorgesehene Überholspuren. Wenn möglich, empfiehlt es sich auf diese speziellen Spuren zu warten, falls Sie überholen wollen. Fahrzeugen ist es in anderen Situationen erlaubt zu überholen, aber nur wenn die Straße vor dem anderen Fahrzeug für mindestens 100m einsehbar und frei ist. Sollte es sich allerdings um eine durchgezogene gelbe Linie auf beiden oder nur Ihrer Seite handeln, ist das Überholen ausdrücklich verboten.
 
In einem Wohnmobil sind Sie meistens wesentlich langsamer unterwegs als die anderen Verkehrsteilnehmer und Sie sollten daher im Fall einer Überholspur auf der linken Seite fahren, damit die anderen Fahrzeuge Sie sicher überholen können. Falls vorhanden sollten Sie die extra dafür vorgesehenen Haltebuchten nutzen, diese befinden sich oft an Bergstraßen und sind dafür gedacht, dass langsamere Fahrzeug, den hinter sich stauenden Verkehr vorbeilassen können.
 

Die Straßenschilder in Neuseeland

Wie in den meisten anderen Ländern, sind die Straßenschilder in Neuseeland so gestaltet, dass sie von allen Fahrern leicht verstanden werden können ganz gleich welche Sprache sie sprechen. Sie sind gut erkennbar und geben Auskunft über die lokalen Straßenbedingungen, es ist daher notwendig ihnen genügend Aufmerksamkeit zu schenken während Sie das Land durchqueren. Nachfolgend finden Sie eine Zusammenfassung der gängigsten Straßenschilder, denen Sie begegnen werden.
 

Rot-weiße Schilder

Die meisten rot-weißen Schilder verweisen auf eine vorgeschriebene Botschaft, die Ihnen mitteilt, was Sie machen oder nicht machen sollen. Beispiele hierfür sind Schilder zur Geschwindigkeitsbeschränkung (rund), Stoppschilder (sechseckig), Vorfahrtsschilder (dreieckig). All diese Schilder sind rot-weiß, haben aber unterschiedliche Formen.
 
Andere rot-weiße Schilder auf die man achten sollte sind, u.a.''Einfahrt verboten'' (roter Kreis mit roter Schrift in einem weißen Rechteck) und ''Wenden/Abbiegen verboten'' (roter Kreis mit einem schwarzen Pfeil auf weißem Hintergrund – rot durchgestrichen).
 

Blau-weiße Schilder

Wie ihre rot-weisen Gegenstücke, zeigen blau-weiße Schilder ebenfalls eine vorgeschriebene Handlung an. Die meisten sind blaue Kreise mit weißen Pfeilen und einer dünnen weißen Umrandung. Die Pfeile zeigen die Richtung, der Sie folgen müssen, an. So z. B. alle Schilder der vorgeschriebenen Fahrtrichtung oder Vorbeifahrt. Diese Farbkombination wird auch für Einbahnstraßen, Fußgängerzonen und eingeschränkte Parkplätze benutzt. Die meisten Parkplatzschilder zeigen ein weißes P auf einem blauen Quadrat und werden oft von klar ausgewiesenen Parkzeiträumen begleitet.

Parkplatzschilder für Wohnmobile

Gelb-schwarze Schilder

Diese kontrastreichen Schilder werden dafür genutzt eine permanente Warnung auszusprechen, so z. B. bei bevorstehenden Gefahren, Informationen über die Straßenbedingungen (Bsp. ''Schleudergefahr bei Nässe''), schwierigen Kurven, empfohlene Geschwindigkeit etc. Ein für Wohnmobilfahrer besonders wichtiges gelb-schwarzes Warnschild ist das rautenförmige ''Tatsächliche Höhe''-Schild. Ein Pfeil zeigt dabei nach unten, der andere nach oben und in der Mitte ist eine metrische Höhenangabe. Dieses Schild informiert Sie über die maximale Höhe, die ein Fahrzeug haben darf um durchfahren zu können. Sie finden diese Schilder vor allem in der Nähe von Brücken und Tunneln.
 

Orange-schwarze Schilder

Wenn Sie orange-schwarze Schilder sehen, dann sind dies temporäre Warnhinweise. Man findet sie am meisten in den Bereichen von Baustellen oder für Dinge wie z.B. mögliche Erdrutschgefahr.
 

Grün-weiße Schilder

Falls Sie neu in Neuseeland sind und sich mit den lokalen Straßen und Orientierungspunkten nicht auskennen, helfen Ihnen die grün-weißen Schilder sich zurecht zu finden. Diese Schilder zeigen Ihnen die Namen der nächstgelegenen Orte und wie viele Kilometer es bis dahin sind, an. Des weiteren sind Richtungspfeile und State Highway Plaketten in der selben Farbkombination gehalten.
 

Neuseelands Straßen: Von Opossums, ''Kiwi-Slang'' und mehr

Lassen Sie uns einen genaueren Blick auf die Eigenheiten des Reisens durch ''The Land of the Long White Cloud'', auf deutsch das Land der langen weißen Wolke, werfen.
 

Natur und Tiere

Die Chance auf irgendwelche wilden Tiere auf den Straßen in Neuseeland zu treffen ist äußerst gering. Nicht wie in anderen Teilen der Welt, wo Sie sich um herumirrende Kängurus (Australien) oder Elche (Kanada) sorgen müssen. Gelegentlich müssen Sie vielleicht mal warten, weil ein Bauer seine Kuherde auf eine andere Wiese treibt, aber ansonsten können Sie davon ausgehen, dass Ihre Fahrt relativ frei von Tieren verläuft.
 
Davon abgesehen, gibt es allerdings eine kleine Kreatur, die vielleicht für etwas Ablenkung sorgen kann: das Opossum. Diese pelzigen Beuteltiere werden oft auf der Straße überfahren, bevor Sie sich jetzt aber zu sehr darüber Sorgen machen, sollten Sie wissen, dass die Tiere als eine echte Plage gelten. Sie sind dafür bekannt einheimische Bäume anzunagen und einheimische Vögel zu töten, was einige Probleme verursacht. Da die Tiere nachtaktiv sind, besteht eine hohe Wahrscheinlichkeit, dass Sie sie nicht sehen bevor es zu spät ist oder Sie bemerken gar nichts. Wichtig ist, dass Sie keine abrupten Handlungen unternehmen um ihnen auszuweisen, dass kann zur Folge haben, dass Sie die Kontrolle über Ihr Wohnmobil verlieren. Wie gesagt, die Tiere sind eine Pest und Sie werden Schwierigkeiten haben, einen Neuseeländer zu finden, dem es leid tut, dass ein Opossum auf der Straße überfahren wurden ist. Deshalb brauchen Sie sich nicht schlecht fühlen falls Sie eins erwischen.
 

Wohnmobil in Neuseeland

Der ''Kiwi-Slang''

Neuseeland ist zwar ein englischsprachiges Land, aber der lokale Dialekt kann sich oft wie eine völlig andere Sprache anhören! Die meisten fahrzeugbezogenen Wörter sind unverändert, da sie von britischen Ausdrücken abstammen, wie z. B. ''bonnet'' für Motorhaube, ''boot'' für den Kofferraum und ''petrol station'' für die Tankstelle. Wenn es allerdings zur neuseeländischen Umgangssprache kommt, können Sie Ihr eigenes Reisewörterbuch anlegen … nachfolgend finden Sie einige Wörter und Ausdrücke, auf die Sie vermutlich während Ihres Aufenthaltes im Land stoßen werden.  
  • ''Dairy'': Neuseeland ist berühmt für seine Dairy(Milch)-Industrie, aber wenn Sie Leute sagen hören popping into the dairy up the road, dann ist damit gemeint, dass Sie in ein lokales Kiosk gehen. ''Dairies'' verkaufen in der Regel Grundnahrungsmittel und andere für das Alltagsleben wichtige Dinge, wie z.B. Zeitungen, Eier, Brot und natürlich Milchprodukte und Eis.
  • ''Wop-wops'': Damit bezeichnen Neuseeländer das Mitten im Nirgendwo. Kurz um eine isolierte Ortschaft oder Region.
  • ''Tiki Tour'': Das ist etwas, was Sie vermutlich während Ihres Roadtrip oft machen, ohne es zu realisieren: Take a tiki tour. Es bezeichnet einen langen Abstecher oder Umweg um sich Sehenswürdigkeiten anzuschauen. Neuseeländer benutzen den Ausdruck auch, wenn Sie sich während ihrer Reise verfahren oder verirrt haben. 
  • ''Kai'': Ist das maorische Wort für Essen/Nahrung (kai moana bedeutet Meeresfrüchte/Fisch)
  • ''Sweet as'': Vielleicht eine der verwirrendsten Redewendungen für Neuankömmlinge in Neuseeland, es bedeutet, dass etwas sehr gut ist. 
  • ''Togs, Tramping and Bush'': In Neuseeland geht man nicht im Wald wandern sondern tramping in the bush. Außerdem gehen Sie schwimmen in Ihren togs (Badeanzug/Schwimmsachen).
 

Die neuseeländischen Fahrer

Einige einheimischen Fahrer bringen ihre Eigenheiten mit auf die Straße. Hier sind ein paar Sachen auf die Sie achten sollten:
  • In jedem Land gibt es Leute die zu schnell fahren und Neuseeland ist da leider keine Ausnahme. Halten Sie ein Auge offen für Raser, besonders auf den Überlandstraßen.
  • Kiwis, wie Neuseeländer auch genannt werden, sind bekannt für Ihre entspannte und gelassene Haltung – allerdings ist diese Haltung hinter dem Steuer nicht immer gut. Falls Sie jemanden sehen der die Straßenregeln bricht oder dessen Fahrzeug keinen fahrtüchtigen Eindruck macht, vergrößern Sie den Sicherheitsabstand und lassen Sie dem Fahrzeug genügend Raum. 
  • Einige Fahrer benutzen ihre Scheinwerfer nur wenn es absolut dunkel ist – behalten Sie das im Hinterkopf wenn Sie morgens oder abends im Zwielicht unterwegs sind.
 
Wohnmobil in der Nacht

Über die Straßen in Neuseeland

Von den wunderschönen Küstenstraßen zu den gemütlichen Landstraßen im Landesinneren, die Fahrt auf Neuseelands Highways und Verbindungsstraßen ist eine bezaubernde, einzigartige und landschaftlich-schöne Erfahrung. Hier sind ein paar ausführlichere Informationen im Bezug auf was Sie erwarten können.
 

Highways, Campervans und Wohnmobile

Neuseelands Städte und Ortschaften sind durch mehr als 100 State Highways vernetzt. Der größte Highway, der State Highway 1, verläuft von der Spitze der Nordinsel ganz nach unten zum Ende der Südinsel. Sie werden mit Sicherheit einen Großteil Ihrer Zeit auf dieser hervorragend in Stand gehaltenen Straße verbringen. Der Highway verbindet alle größeren Städte in Neuseeland miteinander, einschließlich Auckland, Wellington, Queenstown und Christchurch. In diesen Städten gibt es zusätzlich Motoways, die man außerhalb von Städten in Neuseeland eigentlich nicht vorfindet.
 
Die Fahrt auf dem State Highway 1 ist eine tolle Art und Weise das Land zu erkunden, da die Straße kleine Ortschaften nicht umfährt, sondern stattdessen oft direkt hindurchführt. Das bedeutet aber auch, dass es mehrere 50km-Zonen auf diesem Highway gibt und manchmal sogar einen Fußgängerüberweg! Dies erscheint auf den ersten Blick für internationale Besucher, die nur direkte Schnellstraßen gewöhnt sind, etwas komisch, aber es wird Ihre Neuseeland Erfahrung mit Sicherheit nur bereichern.
 
 Fahren in Neuseeland

Mautstraßen

Ein Vorteil des Fehlens von Schnellstraßen und Autobahnen in Neuseeland ist, dass es so gut wie keine Mautstraßen gibt. Tatsächlich gibt es nur eine aktive Mautstraße im Norden von Auckland kurz vor der Ortschaft Puhoi. Es handelt sich hierbei um den Fastway gen Norden von Auckland aus und der Tarif beträgt momentan 2,20$ in beide Richtungen. Falls Sie über diese Straße fahren, wird Ihr Nummernschild durch automatische Kameras erfasst und Sie müssen die Gebühr online auf folgender Webseite entrichten: www.tollroad.govt.nz.
 
Falls Sie die Mautgebühr lieber vermeiden möchten, so können Sie über Orewa und Waiwera nördlich reisen. Auch wenn diese Strecke etwas länger dauert, so ist sie landschaftlich besonders schön und führt Sie vorbei an tollen Stränden. Auf diese Weise müssen Sie sich über die Gebühren keine Gedanken machen.

Straßenbegebenheiten

Die meisten größeren Straßen in Neuseeland sind gut gepflegt, mit ausreichender Beschilderung und einer glatten Straßenoberfläche. Solange Sie auf den Highways und Motorways fahren, sollten Sie keine Schwierigkeiten haben. Das gesagt, wenn Sie im ländlichen Teil Neuseelands unterwegs sind, empfiehlt es sich besonders vorsichtig zu sein. Die Straßen sind meistens immer noch sehr gut, aber das heißt nicht, dass das Fahren hier besonders einfach ist. Viele Strecken haben schmale kurvenreiche Abschnitte mit ausgeblichenem Mittelstreifen. Es besteht zudem die Möglichkeit, sich auf nicht-geteerten Landstraßen wiederzufinden. Deshalb ist es eine gute Idee Ihre Reiseroute bereits im Vorfeld auszuarbeiten, damit Sie nicht so schnell auf unerwartete und ungewollte Überraschungen stoßen. Einige Mietverträge schließen von vornherein das Fahren auf nicht-geteerten Straßen aus, falls Sie also auch auf solchen Wegen fahren möchten, müssen Sie eventuell eine zusätzliche Versicherung abschließen.

Die hier aufgeführten Straßen sind oft von Mietverträgen, wegen Ihrer Beschaffenheiten, ausgeschlossen:
  • Skippers Road (Otago)
  • Ball Hut Road (Canterbury)
  • 90 Mile Beach (Northland)
  • The road to Macetown (Otago)
  • Tasman Valley Road (Canterbury)


Beliebte Reiserouten

Einige Teile des neuseeländischen Straßennetzwerkes sind besonders geeignet als Reiserouten, weil sie zum einen landschaftlich-schön sind und zum anderen durch beliebte Reiseziele führen. Die meisten Routen sind nur wenige hundert Kilometer lang. Man kann sie leicht in einem Tag abfahren, aber wenn man das meiste aus den hübschen kleinen Orten und der umwerfenden Landschaft machen will, dann ist es eine gute Idee mehr Zeit einzuplanen.


 
  • Twin Coast Discovery Highway: Er führt Sie durch einige der bezauberndsten Gegenden der Auckland und Northland Region. Diese Route verläuft immer entlang der Küste und eignet sich besonders für Standliebhaber. 
  • Pacific Coast Highway:  Die Route beginnt in Auckland und führt Sie über Coromandel die Ostküste runter. Der Highway ist besonders schön im Frühling und Sommer.
  • Thermal Explorer Highway: Diese Strecke ist wesentlich länger und deckt den Großteil der oberen Nordinsel ab, einschließlich beliebter Landschaften wie dem Tongariro National Park. Diesen Roadtrip macht man am besten in einem bequemen Reisetempo.
  • Surf Highway 45: Wie der Name schon andeutet, handelt es sich hierbei um den besten Roadtrip für Surfer. Die Route deckt fast die gesamte Taranaki Küste ab.
  • Forgotten World Highway: Dieser Highway verläuft durch den unteren Teil der Nordinsel und ist bei Liebhabern der Naturgeschichte besonders gefragt.
  • The Classic New Zealand Wine Trail: Folgen Sie dieser Route um einige der besten Weingüter in Neuseeland zu besuchen. Die Strecke beginnt im unteren Bereich der Nordinsel und endet im oberen Teil der Südinsel, sie ist verständlicher Weise besonders gefragt bei Weinliebhabern. Stellen Sie sicher, dass Sie im Voraus einen Fahrer, der nüchtern bleibt, bestimmen.
  • The Alpine Pacific Triangle: Befindet sich in der landschaftlich-schönen Canterbury Region, die Strecke ist eine perfekte Einführung in die Südinsel.
  • Canterbury Pacific Trail: Genießen Sie auf diesem tollen Roadtrip die Sehenswürdigkeiten der Canterbury Küste, einschließlich Christchurch. 
  • Inland Scenic Route: Dies ist eine Alternative zum State Highway 1 und verläuft durch den ländlichen Teil der Südinsel. Hier können Sie in bezaubernden kleinen Orten wie Geraldine Halt machen, dass für seine exzellenten Delikatessenläden bekannt ist.
  • Southern Scenic Route: Hierbei handelt es sich um das Neuseeland aus den Werbebroschüren. Die Strecke umfasst Sehenswürdigkeiten wie den Milford Sound und Lake Te Anau. Halten Sie Ihre Kamera bereit!


Weitere nützliche Informationen

Parken

Außerhalb von größeren Städten in Neuseeland sind die Parkplätze normalerweise kostenlos und oft frei. Dies gilt ebenfalls für beliebte Touristenorte wie Strände und Besucherzentren. Die Schwierigkeit liegt eher darin Parkplätze zu finden, die groß genug für Ihr Wohnmobil sind. Die meiste Zeit werden Sie auch Platz zum Parken auf Parkplätzen für Autos finden, aber halten Sie die Augen offen für spezielle Wohnmobilparkplätze. Viele Ortschaften haben Parkzonen für größere Fahrzeuge eingerichtet, die sich in kurzer Distanz, sprich man kann sie zu Fuß bewältigen, zu den Sehenswürdigkeiten befinden.
 
In den Großstädten empfiehlt es sich eher auf den öffentlichen Nahverkehr umzusteigen und Ihr Wohnmobil auf einem nahegelegenen Campingplatz abzustellen. Im Innenstadtbereich von Auckland zum Beispiel ist das Verkehrsaufkommen oft recht hoch, zudem sind Parkplätze relativ schmal und es gibt einige Bereiche mit Höhenbeschränkungen. Und selbst wenn Sie Glück haben und einen passenden Parkplatz finden, so kann das recht teuer werden, da die meisten Parkstationen privat und kommerziell betrieben werden.
 
Egal, ob Sie sich in de Stadt oder dem Land aufhalten, es gibt einige Parkregeln, die im ganzen Land gelten. Das Parken im Taxistand, in Bushaltestellen, in sogenannten Transit Lanes (Spuren speziell für Fahrzeuge mit mehreren Insassen) und auf Fahrradwegen ist verboten. Zudem können Sie nicht am Straßenrand parken, wenn dieser eine durchgezogenen gelbe Linie aufweist. Des weiteren müssen Sie mindestens einen Meter von jeglicher Einfahrt Abstand halten, wenn Sie am Straßenrand parken. 

 Das Parken eines Wohnmobils
 

Notfallnummern

Wir empfehlen Ihnen einige der lokalen Notfallnummern in Ihrem Handy zu speichern, falls Sie Schwierigkeiten auf der Straße haben oder an solchen vorbeikommen. Die 111 Notfallnummer verbindet Sie direkt mit der Polizei, sowie dem Rettungskräften und der Feuerwehr. Für weniger schwerwiegende Vorfälle, wenn Sie zum Beispiel gefährdendes Fahrverhalten oder andere Gefahren auf der Straße melden möchten, können Sie *555 wählen. Bitte beachten Sie, wenn Sie einen Einbruch oder ähnliches bei der Polizei melden wollen, benutzen Sie nicht 111, da dies die nationale Notrufnummer ist. Stattdessen können Sie die lokale Polizeistation anrufen, deren Kontaktdaten Sie auf der Webseite der neuseeländischen Polizei vorfinden.
 

Reiseempfehlungen und Hilfen

Um ein noch besseres Verständnis für Neuseelands Straßenregeln zu bekommen, werfen Sie einen Blick in den leichtverständlichen und sogenannten Road Code. Das Regelwerk kann man online kostenlos einsehen oder falls Sie es wünschen, können Sie auch eine gedruckte Ausgabe von der AA, dem neuseeländischen Automobilclub, anfordern. Sobald Sie sich mit den Regeln vertraut gemacht haben, können Sie freiwillig Ihr Wissen in einem kurzen Test der AA online prüfen. Danach sitzen Sie beruhigt hinter dem Steuer.
 
Für Karten, Wegbeschreibungen und generelle Informationen über die lokalen Sehenswürdigkeiten halten Sie Ausschau nach den i-Informationsstellen. Diese kostenlosen Touristeninformationszentren sind mit 80 Büros in den meisten Ortschaften in Neuseeland vertreten. Sie werden von ''Tourism New Zealand'', einer staatlich finanzierten Organisation, betrieben, d. h. man versucht Ihnen dort nichts zu verkaufen, sondern bietet Ihnen lediglich Informationen und Hilfestellungen ohne jegliches Eigeninteresse an. 
 
Eine weitere gute Informationsquelle ist natürlich das Internet. Hier gibt es mehrere hilfreiche Webseiten über Neuseeland und das dortige Reisen auf der Straße. Eine kurze Google-Suche sollte Ihnen viel Auswahl liefern. Gute Ausgangspunkte sind sowohl tourism.org.nz und newzealand.com.
 
Für jene, die mit dem Handy reisen, gibt es einige hilfreiche Apps. Hier sind ein paar Empfehlungen von uns:
  • itravelnz: Diese kostenlose App hilft Ihnen Restaurants, Sehenswürdigkeiten, Unterkünfte, etc. in Ihren unmittelbaren Umgebung zu finden.
  • The Essential New Zealand: Sie ist ein Produkt von Tourism New Zealand und vermittelt Ihnen viele ihrer brillanten Tipps und Empfehlungen.
  • Google Maps: Es versteht sich von selbst, dass die App ein absolutes Muss für einen Roadtrip ist.
  • CamperMate: Wenn Sie mit einem Wohnmobile unterwegs sind, wollen Sie sich mit Sicherheit keine Gedanken machen müssen, wo Sie für die Nacht parken können. Mit der CamperMate App ist die Entscheidung ganz leicht gemacht! Eine kurze Suche zeigt Ihnen alle nahegelegenen Campingplätze, plus  welche nützlichen Anlagen und ähnliches vorhanden sind, wie z.B. ob es einen Supermarkt oder öffentliche Toiletten gibt.